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Update Mai 2021

Nach nur 11 Wochen Schule endete das zweite Trimester am 19. März. Für die Absolventen der 8. Klasse war es das dritte Trimester, da sie bereits im Oktober einige Wochen vor den anderen Klassen wieder in die Schule gingen, um für den Abschluss vorbereitet zu sein. Für die Schulabgänger und ihre Eltern fand am 12. März ein „Prayer day“ statt: Ein Dank an Gott für die gemeinsame Zeit in der Schule und eine Bitte um Unterstützung für die Abschlussprüfungen. Eine schöne Tradition, die wir unterstützt haben, indem wir ein Festmahl für alle spendiert haben, das zur Abwechslung nicht aus Mais und Bohnen, sondern aus Fleisch, Gemüse und Reis bestand. Es muss ein sehr schönes Fest gewesen sein. Diejenigen, die in unserer WhatsApp-Gruppe sind, haben Videos davon erhalten.

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Eine Woche später schrieben unsere Patenkinder aus der 8. Klasse in Olmoti und Lemong’o ihr KCPE (Kenya Certificate of Primary Education), eine wichtige Prüfung, die darüber entscheidet, welche Möglichkeiten der Weiterbildung sich anschließend ergeben. Aufgrund des schwierigen Schuljahres wurde die Marke für die Zulassung an eine höhere Schule heruntergesetzt. (Auf den Fotos von links Rose Kipitai, Kurat Tantaine, Musenji Tulito und Leyian Paritei, es fehlt Leshan Matiko.

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Ich bin gespannt, für welchen weiteren Weg sich die Mädchen und Jungen entschließen. Sie haben viel Zeit, darüber nachzudenken, denn die erste Klasse der Secondary School (ähnlich Gymnasium) beginnt erst am 26. Juli, ab da laufen dann die Tertiale für alle Klassen wieder parallel. Alle haben von mir die Zusage, dass wir sie so weit unterstützen, wie sie schulisch gehen können. Ich denke aber, für manche ist es vernünftiger, eine gute Berufsausbildung zu machen. Auch dabei würden wir helfen, zumindest finanziell.

Nachdem die Examina geschafft waren, fand wieder ein Fest statt, die „Closing Ceremony“. Von Lemong’o habe ich Fotos, die zeigen, dass alle viel Spaß hatten.

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Vorher waren wieder Nahrungstransporte angesagt. Eine Woche vor den Ferien waren die Lebensmittelvorräte der Schule für die Schulspeisung komplett aufgebraucht und wurden wieder aufgefüllt.

Auch das Dorf war am Ende mit seinen Vorräten und wurde am 22. März neu versorgt.

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Auch Kenya wurde von einer neuen Corona-Welle erfasst. Der in diesem Zusammenhang verhängte Lockdown machte die zarten Ansätze einer wirtschaftlichen Erholung wieder komplett zunichte. Gott sei Dank fielen die Ausgangsbeschränkungen auf die Osterferien, so dass der Schulbetrieb nicht darunter litt. Sieben Wochen Osterferien bedeuteten allerdings auch wieder, dass alle Kinder zu Hause waren und die Schulverpflegung in dieser Zeit wegfiel. So mussten wir schon am 22. April wieder Lebensmittel an alle Dorfbewohner verteilen.

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Am 10. Mai konnte die Schule planmäßig wieder beginnen.

Es stellte sich heraus, dass die nahegelegene Lodge, die sich bisher an den Kosten der Schulspeisung beteiligte, aus (verständlichen) wirtschaftlichen Schwierigkeiten als Sponsor ausfiel. Ich habe versprochen, dass wir die die Schulspeisung auf jeden Fall sicherstellen werden. Zwei warme Mahlzeiten am Tag sind damit zumindest für die Schulkinder gewährleistet.

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Ende April/Anfang Mai hatte sich die Ernährungssituation im Dorf weiter zugespitzt: Der saisonale Regen, der zu dieser Zeit das vertrocknete Gras zu neuem Leben erweckt, blieb aus. Um die Herden am Leben erhalten zu können, mussten sie in weit entfernte Weidegründe getrieben werden und konnten am Abend nicht ins Dorf zurückkehren. Somit fiel das morgendliche Melken und damit die Milch als tragende Säule der Ernährung aus. Eine dramatische Entwicklung für die Versorgungslage, vor allem der Kinder. Gott sei Dank hat es wohl in den letzten Tagen geregnet, ob in ausreichender Menge, wird sich zeigen.

Eine sehr erfreuliche Entwicklung zeichnet sich ab:

Die Wasseraufbereitungsanlage, die ich für Lemong’o in Deutschland gekauft habe (in meiner Mail vom 18. März habe ich Euch ausführlich darüber berichtet), hat nach einer langen Reise durch den zeitweise blockierten Suezkanal Mombasa erreicht und hat in dieser Woche auch den Zoll verlassen. Einer Installation in den nächsten Wochen steht jetzt nichts mehr im Weg. Ich werde Euch berichten und bin zuversichtlich, dass wir damit eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität für die Bewohner von Lemong’o erreichen können.